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| | | | Die Hyperinflation der Jahre 1922 und 1923 Weil die Reichsregierung nicht mehr in der Lage war, die Reparationen in angemessener Höhe zu bezahlen oder Ersatzleistungen in Form von beispielsweise Kohle zu erbringen, kam es zur Ruhrbesetzung durch französische und belgische Truppen. Die deutsche Regierung unter Reichskanzler Wilhelm Cuno rief zum „Ruhrkampf“, zum passiven Widerstand gegen die militärische Besetzung auf. Um die Streikenden bei Laune zu halten, wurden ihnen entsprechende finanzielle Hilfen ausgezahlt – in einer Mark, die sich durch die von der Regierung betriebene Geldvermehrung immer rascher entwertete. Damit begannen die Monate der Hyperinflation, die noch Generationen von Deutschen als Beispiel für die Schrecken einer Inflation verfolgten. Immer schneller verzehnfachte sich die Abwertung gegenüber dem US-Dollar, bis schließlich im November 1923 der Kurs für 1 US-Dollar 4,2 Billionen Mark entsprach. Die Hyperinflation sorgte für einen Zusammenbruch der deutschen Wirtschaft. Die Arbeitslosigkeit stieg, die Löhne fielen ins Bodenlose und die KPD erhielt immer mehr Zulauf. Die staatstragenden Gewerkschaften waren inzwischen so ausgeblutet, dass sie von der Regierung finanziert werden mussten. Als Gustav Stresemann Reichskanzler wurde, brach er am 26. September den Ruhrkampf ab. Entscheidend war dabei die Furcht vor einem Umsturz. Die Behauptung des ehemaligen Reichskanzlers
Cuno, das Deutsche Reich könne die Reparationen nicht mehr erbringen, wurde stillschweigend kassiert. Jetzt waren die Bedingungen gegeben, eine Stabilisierung der Währung durchzuführen. Diese Stabilisierung forderten auch die Siegermächte als Voraussetzung von Verhandlungen über die Reparationszahlungen, die zum Dawes-Plan führten.
Die wirtschaftlichen Verhältnisse konnten sich im Verlauf des Jahres 1924 stabilisieren – in ihrer Folge auch die politischen Verhältnisse. Währungstechnisch wurden die Inflation und die damit verbundenen Spekulationen am 15. November 1923 durch die Ablösung der Papiermark mit Einführung der Rentenmark (wertgleich mit der späteren Reichsmark) beendet. Körperlich mussten die am 15. November 1923 gültigen Papiermarkscheine aber noch bis Anfang 1925 als wertstabiles "Notgeld" (Kurs: 1 Billion Mark = 1 Rentenmark) dienen, denn die neue Rentenmark konnte nur langsam in Umlauf gesetzt werden. So erhielten beispielsweise die Mitarbeiter der Farbwerke Hoechst noch
bis Anfang 1925 ihre Löhne nur teilweise in neuen Rentenmark-Scheinen und den Rest in Notgeld-Scheinen. Durch die inflationäre Geldentwertung wurden die ökonomischen und sozialen Lasten des verlorenen Krieges von der Masse der abhängig Beschäftigten und den reinen Geldvermögensbesitzern
getragen. Erst 1928 erreichten die Reallöhne im Durchschnitt wieder das Niveau des Jahres 1913 (nach den Zahlen der amtlichen Statistik). Ein wesentlicher Teil der Mittelschichten – gewohnt, ihr Leben ohne Hilfe des Staates zu gestalten, ja Feinde des Sozialstaates – fand sich in Armut wieder. Ihre finanziellen Rücklagen schmolzen in der Inflation bis auf kümmerliche Reste dahin. |
| | | | | Jeweilige Verzehnfachung des Dollarkurses seit Kriegsausbruch | | 1 Goldmark = Papiermark (nominal) | Datum | Briefporto in Mark | Dollarkurs in Mark | Zeitraum | 1 | 1. Juli 1914 | | 4,20 | k. W. | 2 | 31. Januar 1918 | 0,15 | | | 4 | 31. Januar 1919 | 0,15 | |
| 10 | 31. Januar 1920 | 0,20 | 42,00 | 2040 Tage | 30 | 31. Januar 1921 | 0,40 | | | 100 | 3. Oktober 1921 |
0,60 | 420,00 | 611 Tage | 200 | 31. Januar 1922 | 2,00 | | | 1.000
| 21. Oktober 1922 | 6,00 | 4.430,00 | 383 Tage | 10.000 | 31. Januar 1923 | 50,00 | 49.000,00 | 102 Tage |
100.000 | 26. Juni 1923 | 100,00 | 760.000,00 | 115 Tage | 1.000.000 | 8. August 1923
| 1.000,00 | 4.860.000,00 |
74 Tage | 10.000.000 | 7. September 1923 | 75.000,00 | 53.000.000,00
| 30 Tage | 100.000.000 | 3. Oktober 1923 | 2.000.000,00 | 440.000.000,00 | 26 Tage | 1.000.000.000
| 11. Oktober 1923 | 5.000.000,00 | 5.060.000.000,00 | 8 Tage | 10.000.000.000 | 22. Oktober 1923 | 10.000.000,00
| 42.000.000.000,00 | 11 Tage | 100.000.000.000 | 3. November 1923 | 100.000.000,00 | 420.000.000.000,00 | 12 Tage
| Währungsreform 1.000.000.000.000 |
15. November 1923 | 10.000.000.000,00 M = 1 RPf | 4.200.000.000.000 M = 4,20 RM = 1,00 Dollar | 12 Tage |
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